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OBE Brief 172


Hermann
2.Aug. 2006
Lieber Alfred!
Es tut mir leid dass ich dir schon wieder schreibe, aber falls du Zeit findest, wäre ich dir verbunden, dir mal mein Erlebnis zu Gemüte zu führen:

An einem Vormittag legten sich meine Liebste und ich noch einmal schlafen. Ich träumte ganz 'seicht' und unspektakulär, als dann plötzlich das 'falsche Aufwachen' eintrat. Ich lag auf ihr, umarmte und küsste sie. Es war äußerst real, aber vernebelt und seltsam. Sie lag nicht richtig am Rücken, sondern war halb aufgerichtet, ohne sich mit den Armen abzustützen. Ich war gelähmt, und konnte mich nicht rühren, sie strich mir mit ihren Fingern über meinen Rücken und sprach leise zu mir. Ihre Stimme war seltsam, fast elektronisch, aber doch vertraut. Dadurch, dass ich mich nicht rühren konnte, und das ganze doch eher beunruhigend auf mich wirkte, geriet ich in starke Unruhe. Mein Herz begann zu rasen und mein Atem wurde hektisch, worauf ich dann auchwachte.

Als meine Liebste neben mir zeitgleich aufwachte, berichtete sie mir, was sie währenddessen erlebt hatte; sie lag mit verschlossenen Augen da, als dann plötzlich ein ähnlicher Zustand wie bei mir eintrat. Ihre Augen waren geschlossen, doch sie sah mich, und nahm mich mit sämtlichen Sinnen viel stärker wahr. Weiters war sie gelähmt und war ebenfalls wehrlos, als sie dann scheinbar meinen Herzschlag 'annahm'. (Randbemerkung: Sie leidet seit ihrer Geburt an einem Herzfehler). Das Gefühl des fremden Herzschlages beschrieb sie als teils angenehm und teils ein wenig unangenehm, da es sie ergriff und sie sich nicht wehren konnte.

Plötzlich jedoch bekam sie ein unbehagenes Gefühl, sie ahnte etwas Schreckliches, oder bekam bereits meine Unruhe mit. Und da war es, mein zuvor erwähntes Herzrasen, welches sie mit viel stärkerer Intensität wahrnahm, und Angst bekam, da sie nun auch mein hektisches Atmen bemerkte. Schließlich bekam sie auch noch ein gewaltiges Stechen im Herz, da dies scheinbar zuviel war. Nachdem ich sie durch mein Aufwachen ungewollt weckte, hatte sie nachher wortwörtlich ein 'warmes' Gefühl ums Herz, wie sie es noch nie zuvor gefühlt hatte. Ihr Herz fühlte sich nun besser an.

Wenig später hatte sie den selben Zustand, allerdings war ich zu dem Zeitpunkt wach. Diesmal spürte sie nur mein normal-schlagendes Herz, allerdings endete das Erlebnis wieder mit einem Herzstechen, auf dass sie aufwachte, und wieder die gleiche Wärme ums Herz spürte.

Sie schilderte mir ihre Erlebnisse bevor ich von meinen erzählte. Spätestens seit diesem Ereignis kann ich Astralwandern und die damit verbundenen Zustände nicht mehr leugnen oder als intensive Träume abstempeln.

Was sagst du zu diesen Erlebnissen? Hast du davon schon einmal gehört? Bin ich ein Wunderheiler oder habe ich meine Liebste vlt sogar damit vlt verletzt? Sie empfindet immer noch dieses warme Gefühl ums Herz. Das ganze ist so wunderschön, doch doch auch irgendwie beunruhigend, diese unbeschreibliche, unvertraute Macht. Wir fühlen uns jetzt noch viel mehr gebunden,..,wir wurden von dieser Fremden Macht getraut, endgültig vereint.
lg Hermann


Hallo Hermann,
Dein Erlebnis ist hochinteressant. Das falsche Aufwachen ist ja eine Art OBE, also ein Verlassen des physischen Körpers durch den Astralkörper, der dann meistens irgend einen Automatismus durchführt - etwa Aufstehen und Anziehen oder Zähneputzen am Morgen. Es kann natürlich auch komplexer sein wie in Deinem Fall. Jedenfalls ist man hierbei nicht bei vollem Tagesbewusstsein, weshalb man in dem Astralkörper mit einer sehr gedämpften Intelligenz handelt.

Dadurch, dass Du mit Deiner Freundin in körperlicher Nähe warst, kamm es zu einer aurischen Überschneidung und Übertragung des Zustandes und der Gedanken und Gefühle. Deshalb der Gleichklang.

Im Prinzip sollte es für Dich eine wunderbare Bestätigung sein, dass der Mensch mehr als nur ein materieller Körper ist und es auch jenseitige Aspekte gibt, an denen der Mensch Teil hat.
viele Grüße
Alfred

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