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re[6]: Energetische Abhängigkeiten von Patienten- ein Fall
felina * schrieb am
12. April 2008 um 18:28 Uhr (958x gelesen):
hi ash,
auf der einen seite bin ich vollkommen vom resonanzprinzip überzeugt und auch davon, dass alle energien immer ineinander fließen. auf der anderen seite bin ich, was erklärungen mit energien betrifft, sehr vorsichtig. heutzutage geht es immer um "energien", ohne, dass eindeutig mal geklärt wird, was damit überhaupt gemeint ist. fest steht, dass man die eigene energie, die zu einem anderen menschen fließt, bis zu einem gewissen grade unter kontrolle haben kann. man kann ja auch die berühmte wand hochziehen, wenn einer einem zu nahe kommt. es ist mir dabei egal, ob man dies energie, haltung oder sonstwie nennt. wenn ich dich richtig verstehe, denkst du ja, dass sozusagen eine mit information behaftete energie vom therapeuten/betreuer zum klienten fließt und sich dort in ein energetisches loch einnistet, so dass diese energie sich mit der des klienten vermischt und es dann unmöglich macht, diese energien wieder zu trennen. der klient wird sozusagen fremdbeeinflusst. im grunde hast du recht, denn so arbeiten ja auch sekten. auch dort entsteht eine energetische abhängigkeit - ein punkt, weshalb sich sekten so gern an leute wenden, denen es im leben schlecht geht. die frage ist nur, wie man das verhindern kann, denn er klient ist wahrscheinlich dann energetisch leer und zieht sozusagen die energie in sich rein. er selbst würde das wahrscheinlich als die suche nach einem halt beschreiben, oder so ähnlich. da stellt sich dann die frage, wie man als therapeut an eine solche situation überhaupt rangehen soll. aus meiner schamanischen erfahrung weiß ich, dass bei bestimmten vorgehensweisen diese abhängigkeit gar nicht entstehen kann, da der klient zu seiner eigenen energie zurückgeführt wird und dann lernt, damit besser umzugehen. aber die psychologie arbeitet anders, und die frage ist ja auch, in welchem zustand der therapeut jemanden vorfindet. das ist so ein bisschen wie alternative heilmedizin (gleichzusetzen mit schamanismus) oder antibiotikum, weil der organismus sich schon nicht mehr alleine helfen kann. diese parallele ist eigentlich interessant, wenn man ihr nachgeht, weil dann nämlich die psyche doch zu einer art körper wird, nur auf einer anderen ebene. wenn ein therapeut ein seelisches wrack vor sich hat, muss er dessen fehlgeleitete energien sozusagen erstmal einfangen (= den patienten ruhigstellen), und das ist unter umständen nur möglich, indem er ihm in dem moment seine eigenen gedanken einpflanzt. bei einem nervenzusammenbruch ist das so eine sache. dieses wort kann alles mögliche bedeuten, ist aber im klinischen fall eine akute mittelschwere bis schwere depression mit selbstentfremdungserscheinungen und verlust des bezugs zur realität. wenn dieser zustand lange anhält, kann es gut sein, dass der patient nach allem greift, was ihm irgendwie stabilität vermittelt. da besteht auf jeden fall die gefahr einer PSYCHOLOGISCHEN abhängigkeit, jedenfalls momentan, die sich auf das finden von lösungen bezieht. energetisch aber sollte ein therapeut in der lage sein, sich abzugrenzen und seinen patienten in seine energetischen schranken zu verweisen. es ist nämlich eine sache, ob jemand sich kurzfristig an einem orientiert, um neue anstöße für sein eigenes denken zu finden, und eine ganz andere, ob ein energetischer zufluss entsteht, der die selbstständigkeit des patienten auf dauer gefährdet.
ich muss sagen, während ich hier schreibe, geht mir auf, wie schwierig dieses thema eigentlich ist. und wie sehr ich zu dem stehe, was ich vorhin ganz spontan schrieb: ein therapeut und erst recht ein betreuer, muss in der lage sein, diese energetische abgrenzung vorzunehmen und vor allem den geeigneten charakter besitzen, um die unabhängigkeit seines klienten überhaupt anzustreben. ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass ein betreuer es intuitiv für sicherer befindet, eine energetische "kopie" von sich zu erschaffen und dadurch einem klienten eine gewisse scheinstabilität zu verschaffen, die gefahrloser ist, als auf den klienten einzugehen und ihn auf seinem weg durch sein energiechaos zu begleiten. und ich glaube, DA entsteht dann auch der langfristige schaden.
liebe grüße, felina
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Beitrag zuletzt bearbeitet: felina am 12.4.2008 20:32

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