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Die Kunst des Handlesens (*)
Re: Mobiles oder Stationäres Hospiz
compostela schrieb am 23. April 2003 um 11:14 Uhr (590x gelesen):
Liebe myrrhe,
ich habe weiter unter deinen beitrag zum abschied gelesen. ich möchte gerne dazu was beitragen:
als meine mama starb war ich bei ihr. an diesen tag wusste ich dass sie von uns geht. ich schickte meinen mann am abend nach hause, auch er wusste dass es heute soweit ist und dass ich alleine sein will (mit meiner schwester). tage zuvor sagte ich meiner mutter sie solle mitgehen - ins licht. sie erzählte mir von ihrer schwester, von meinen vater die sie beide sah, obwohl beide schon etliche jahre verstorben sind. da wusste ich dass sie bald gehen wird. an dem abend als es dann so weit war redete ich ihr gut zu, dass sie keine angst zu haben braucht, dass es ihr bald besser gehen wird. sie hatte regelrecht einen todeskampf die letzten drei stunden. wir alle haben uns von ihr schon zuvor verabschiedet und ein letztes mal mit ihr alleine geredet. doch sie wollte nicht loslassen. als mich dann meine schwägerin anrief und ich ihr sagte dass es bald soweit sei, stieg meine schwägerin ins taxi und fuhr los. und da starb meine ma. es war ganz friedlich. sie machte den letzten atemzug und ging. ich hielt ihre hand noch eine weile, spürte aber dass sie nicht mehr da war. ich machte das fenster auf und sagte "geh - ich liebe dich und wir werden uns wieder sehen". es war alles os friedlich und ihr körper war endlich entspannt. die schwestern waren alle so ruhig.
am nächsten tag als wir dann nochmal ins hospiz fuhren sagten mir die schwestern, dass die seele meiner mutter nicht mehr hier sei (im raum). sie spürten dass sie mitgegangen ist. das war für mich eine bestätigung und beruhigend.
heute spüre ich sie ab und zu bei mir zu hause, und rede mit ihr.
liebe grüße
compostela

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