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Re: Wie hält man einen Menschen vom Selbstmord ab?
Wolfgang Weinbrenner schrieb am 29. April 2003 um 20:17 Uhr (643x gelesen):
Hallo Sothis!
Zuerst einmal: Du bist nicht für ihn verantwortlich, jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Grosse Ausnahme: Depression.
Das ist ja auch das "Schlimme" bei solchen Selbstmordankündigungen, dass sich dann andere Menschen schuldig fühlen, vor allem dann, wenn sie mit allen Mitteln versucht haben zu helfen und sich derjenige dann doch umbringt.
Deine Prüfung ist für Dich erst einmal wichtiger, so hart sich das auch anhört. Du musst schließlich auch Dein Leben bewältigen.
Dann gehöre ich zu den "Vertretern der harten Methode". Anstatt einen Suizidwilligen zu bemitleiden und zu "betätscheln", sollte man ihm/ihr klarmachen, dass i.d.R. durch einen Selbstmord keine Probleme gelöst werden, im Gegenteil, ohne die "Dämpfung" durch einen physischen Körper werden die Probleme oft noch stärker empfunden. Die Reue ist meistens gross, es spielen sich schlimme Szenen ab, wenn ein solcher Selbstmörder vergeblich versucht, Kontakt zu den Hinterbliebenen aufzunehmen. Vielfach bleiben sie dann in einem Zwischenbereich zwischen Jenseits und Diesseits stecken, es ist dann schwer, sie dort rauszuholen, weil sie sich ihre eigene "Hölle" geschaffen haben, siehe Film "Hinter dem Horizont", der das sehr gut schildert. Man sollte diesen Film jedem Suizidwilligen zeigen und ihm die möglichen Folgen seines Tuns klarmachen.
Vielleicht ernte ich jetzt Widerspruch, aber einem Schüler, der nicht lernt, sagt man auch: "Du bleibst sitzen!" Und nicht: "Ach, du Armer, hast bestimmt eine schwere Kindheit gehabt, dass du nicht lernst!"
Viele Grüße
Wolfgang

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