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Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
re: herzliches beileid
myrrhe * schrieb am 26. September 2005 um 12:09 Uhr (647x gelesen):

Hallo gnomi :-)

mir geht es ganz wie dir. Ich mag diese Worte auch nicht mehr aussprechen; sie klingen in meinen Ohren, also für mich persönlich, hohl und treffen einfach nicht zu.

Ich schreibe dann im allgemeinen einen individuellen Text, wo ich z. B. "ich fühle mit dir", "ich verstehe deinen großen Schmerz", "auch ich mochte ihn/sie und bin sehr traurig, daß er/sie nicht mehr hier ist" - und schreibe immer auch ganz vorsichtig etwas von meinem Glauben dazu, also immer so: "aber ich habe für mich die innere Sicherheit, daß der Tod kein Ende ist", "ich glaube, es geht ihm/ihr drüben nun gut", "die Liebe zwischen euch endet nicht" .... so in der Art halt. Ich habe auch mal ein Gedicht geschrieben, das ich dann auch gerne, wenn es paßt, dazu stelle. Meist schreibe ich "aus dem Bauch heraus" (mit der Hand, ohne Vorschreiben), indem ich mich auf den Verstorbenen und den Hinterbliebenen einstelle. Das geht natürlich leichter, wenn beide mir persönlich bekannt sind, was ja aber auch meist der Fall ist.

Bei persönlichem Kontakt, z. B. am Friedhof, sage ich meist nichts, sondern reiche nur die Hand und schaue in die Augen des Trauernden; oft nehme ich ihn auch spontan kurz in den Arm, wenn ich ihn gut genug dazu kenne.
Auf Beerdigungen gehe ich in dezenten Farben - aber nicht schwarz. Der einzige Fall, wo ich in schwarz ging - gehen mußte, weil "man es so tut" und ich leider die Hauptperson war, war die Beerdigung meines Mannes. Ansonsten ging ich auch in der ersten Trauerzeit niemals in Schwarz (außer die Farbe war mal in meiner normalen Kleidung dabei).

Ich denke, einfach seine Persönlichkeit fließen lassen, ohne Scheu - aber dabei mit der nötigen Achtung vor dem Schmerz des anderen: das ist die beste Art, mit Trauernden und ihren Gefühlen umzugehen. Sei "du selbst" - ich glaube, daß das der Trauernde auch möchte: genauso wie der Schwerkranke und Sterbende meist keine besondere Haltung möchte, sondern als Mensch wie jeder andere gesehen werden möchte.

Liebe Grüße :-)
myrrhe

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