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Astralebenen (*)
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Astrale Welten Lebenslust (hp)
Astralwandern:
Seltsame Erlebnisse (hp)
Astralebene:
Astralvampir (wiki)
Astralebene:
Budaliget (wiki)
Werde die beiden ausstehenden Rezensionen, sowie Angies neue berichte so bald wie möglich uploaden! (oT)
-=[Azrael]=- schrieb am 16. Dezember 2001 um 21:38 Uhr (360x gelesen):
> Buchrezension: Raymond A. Moody - Leben nach dem Tod
> Rezensiert von: Matthias Holzer
> Erste Auflage 1977 (inzwischen gibt's wohl eine neuere)
> Rowohlt-Verlag
> ISBN: 3498042521
> Originaltitel: Life After Life
> Nachdem ich mit meiner kritischen Meinung betreffend die Vernachlässigung bzw. Ablehnung "esoterischer" / "Jenseits-Aspekte" des Phänomens OBE sozusagen für die Aufnahme des Themas NDE ins OBE-Ressort den Stein ins Rollen gebracht habe, will ich nicht nur meckern, sondern auch was beitragen :-)
> Das Buch "Leben nach dem Tod" von Dr. Raymond A. Moody war das erste Buch, das ich zum Thema "paranormale Phänomene" gelesen habe, und insofern war es auch das Buch, das mich zur Beschäftigung mit OBEs getrieben hat. Im kindlichen Alter von 8-9 Jahren fiel es mir, allein zu Haus, beim Stöbern im elterlichen Bücherschrank in die Hände, und auch wenn ich den Inhalt damals vielleicht noch nicht komplett verstand, schaffte es dieses Buch, die panische Angst vor dem Tod, die ich als Kind hatte, von mir zu nehmen. Ich habe mich dann viele Jahre nicht mit paranormalen Dingen beschäftigt, bis ich - inzwischen natürlich erwachsen - den Anschluss ans Internet fand und sich eine neue Welt von unvorstellbaren Informationsmengen zu diesen Themen für mich auftat.
> Raymond A. Moody ist Medizinstudent, als einer seiner Professoren über ein Nahtoderlebnis berichtet. Etliche Jahre später - Moody unterrichtet nun selbst - wirft er in einer philosophischen Vorlesung das Thema "Unsterblichkeit" auf. Nach der Vorlesung meldet sich ein Student bei ihm, der wiederum ein solches Erlebnis hatte. Moody bespricht das Thema nun öfters in seinen Vorlesungen - natürlich nur am Rande, um nicht als esoterischer Spinner in Verruf zu geraten - und jedes Mal kommen nachher etliche Studenten zu ihm, die selbst eine Nahtoderfahrung hatten oder jemanden kennen, der diese Erfahrung gemacht hat. Moody beginnt systematisch zu forschen, auch in seinem Umfeld als Arzt, und sammelt hunderte von Fällen.
> In seinem Buch präsentiert er die interessantesten Fälle von NDEs, untersucht Übereinstimmungen und Abweichungen zwischen den einzelnen Fällen, und beschreibt die häufigsten Phänomene der NDE genauer: unter anderem den Austritt aus dem Körper (hört, hört :-), die Beobachtung des physischen Körpers und der Vorgänge rund um ihn (z.B. die Wiederbelebung durch die Ärzte), das Erlebnis, durch einen dunklen Tunnel in die Richtung eines hellen Lichtes gezogen zu werden, die Begegnung mit Lichtwesen, die "Rückschau", bei der das ganze Leben der jeweiligen Person in Sekundenschnelle vor ihrem geistigen Auge abläuft, und das Wiedersehen mit verstorbenen Angehörigen. Manche berichten, von "Gott" oder einem verstorbenen Verwandten wieder zurückgeschickt worden zu sein, um ihre Aufgabe auf Erden zu vollenden, andere stürzten wieder in ihren Körper zurück in dem Moment, als der Arzt den Defibrillator ansetzte.
> Nach den Berichten der Betroffenen folgt ein Anhang, in dem das Phänomen aus wissenschaftlicher Sicht untersucht wird. Dabei stellt Moody keinen Absolutheitsanspruch an seine Erkenntnisse, sondern stellt auch die jeweiligen Gegenthesen aus naturwissenschaftlicher Sicht vor, was ihn mir sympathisch macht.
>
> Der einzige "Nachteil" des Buches ist für mich, dass NDEs, so faszinierend sie auch sind, wohl kaum einen besonders tiefen Einblick in das Jenseits bieten. Das wird einem bewusst, wenn man beispielsweise das Buch "Über die Schwelle des Irdischen hinaus" von Robert A. Monroe liest. Durch seine jahrzehntelangen Astralreisen in die jenseitigen Welten hat Monroe (vorausgesetzt, man erkennt seine Erfahrungen als Tatsache an und nicht als subjektive, in seinem Kopf entstandene "Träume" - diese Einschränkung gilt natürlich auch für NDEs) wesentlich umfassendere Einblicke aus einer höheren Perspektive gewonnen und in genanntem Buch auch veröffentlicht, während Moodys NDE-Patienten natürlich nie über die "Ankunftsebene" bzw. ihr "Glaubenssystem-Territorium", wie es Monroe nennt, hinausgekommen sind. Dennoch, für den Einstieg ist Moodys Buch nach wie vor eines der besten, die es zu dem Thema gibt (Monroes drittes Buch würde ich dann schon eher für "Fortgeschrittene" empfehlen).
> Ist es die Wahrheit, was über das Jenseits berichtet wird? Einen wie auch immer gearteten "Beweis" findet man auch in diesem Buch nicht, genausowenig wie bei Monroe und anderen hervorragenden Autoren. Was bleibt, ist das eigene Weltbild, die Überzeugungskraft glaubwürdiger Erfahrungsberichte - und die Erfahrungsgewissheit, die OBEs bieten.
> Matthias

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