Lieber Carsten,
ich schreibe jetzt einfach mal einige Aspekte auf, die mir einfallen und Du nimmst Dir die, von denen Du meinst, dass sie am besten für Dich passen. Es sind einfach nur Anregungen, ich möchte das nicht in ein festes Schema pressen.
>Das mit den Linien ist die wichtige Empfindung gewesen. Ich wurde meiner Meinung nach transparent. Also es schien zunaechst, als würde meine innere Bewegung aufhören, wie ich das ja beim Meditieren auch "erwarte" :-)
Dann "empfand" ich alles was um mich herum war nicht mit den Augen aber wie mit Augen. Zudem noch ungewöhnlicher, weil ich mit den Augen ja normalerweise nicht alles sehen kann. Also Ich konnte vor mir, hinter mir, neben mir, über mir und unter mir alles sehen. - zu einem Zeitpunkt!
Ich denke, das ist ein erweiterter Bewusstseinszustand. (ziemlich erweitert :-))
Man löst sich gedanklich von seinem Körper, verliert Zeit- und Raumwahrnehmung (über die Sinne des Körpers) und kann so über sein Bewusstsein (höheres Selbst, Seele – gibt es verschiedene Bezeichnungen dafür) alles wahrnehmen.
Dazu kommt, dass man alles um sich herum "sehen" kann – wie ein Rund-um-blick, weil man nicht mehr auf den Körper beschränkt ist. Diese außergewöhnliche Erfahrung kommt von der Erkenntnis, die man durch das spirituelle Auge gewinnt. (erweitertes Sehen)
(das können nur einige sehr gute Yogis – und bei öfterem Üben müsste das ein Glückgefühl auslösen)
Ein Rundumblick kommt beim OBE i.d.R nicht vor.
Deine Beschreibung kommt auch eher in Richtung Samadhi (Erleuchtung), wenn das Ich-Bewußtsein verschwindet und man mit seiner Umgebung verschmilzt. Körperlos, zeitlos, raumlos und doch alles wahrnehmend. In so einem Zustand könntest Du telepathische Fähigkeiten entwickeln.
>Stattdessen trafen sich alle Linien in mir und bildeten das, was sowieso normalerweise an der Stelle zu sehen sein würde, wenn ich nicht dort sitzen würde.
Dies war ein Gefühl von Tranzparenz.
Die Leute bei Enterprise würden sagen ich bin etwas aus der Phase geraten und nicht synchron mit diesem Universum gewesen. :-)
*g* - eher synchron mit den Schwingungen kannst Du mit der Umgebung "verschmelzen" – ich denke, dafür steht das Symbol der Linien, die sich an Deinem Platz treffen. Frei vom Ich-Bewußtsein existiert nur noch Einheit (Einheit mit dem Universum, mit dem Boden, Linien....)
>schon eher Körperlos - aber nicht wie bei einer Entspannung, sondern eher wie ich einen stehenden Windhauch empfinde durch den ich mit dem Fahrrad hindurchfahre.
Das könnte eher auf eine Empfindung des Astralkörpers (oder Bewusstseins) hinweisen.
> Hast Du versucht, dann auszusteigen?
Nein. Ich habe eigentlich nur wahrgenommen. Das war auch alles nicht beabsichtigt, eigentlich wollte ich nur irgendwie sinnvoll "Zeit totschlagen" - weil ich warten musste.
:-) – Du solltest so öfters Deine Zeit totschlagen, weil solche Erlebnisse eher selten sind und eigentlich von den meisten Meditierenden und Yogis angestrebt wird.
Ich hoffe, dass ich Dir damit ein wenig helfen könnte.
Wenn Du weitere Fragen zu OBEs hast, dann schau doch mal nach
http://f25.parsimony.net/forum63743/index.htm
da sitzen die echten OBE Cracks *g*
Du kannst ja mal Dein ausführliches Posting dort noch mal setzen – mich würde wirklich interessieren, was die dazu meinen. Mehrere Meinungen sind immer viel interessanter!
mit lieben Grüßen
Karen