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Re: glaubensterretorien

Sumpftentakel schrieb am 9. Februar 2002 um 12:53 Uhr (487x gelesen):

> also was ist "fact" und was ist fantasy
> wer war da und wer ist den fleischfressenden gottesjüngern lebend wieder enfleucht

Groteske Unwesen schlummern in den Tiefen des ewigen Ozeans, nur darauf wartend von einer durch die abgründigen Astralwelten wandernden Seele, aus ihren dämonischen Alpträumen erweckt zu werden. Körperlose Klauen und knochige hornartige Schädel lechzen begierig nach hilflosen Reisenden, die wagemutig und zombieähnlich durch die unzähligen und unbekannten Welten fließen. Ich frage dich, was glaubt wohl ein solcher Wanderer, wenn er vor den hungrigen Schlünden tausender, sich windendend schwirrender Saugnapfbestien steht? Was ist wohl Fantasie und was ist Fakt weit draussen bei unbekannten Sternennebeln und verglühten Sonnenleichen, wo nur Götter und Träumer wandeln?

Nur sein eigener Tod, sein eigenes Ende ist Fakt, und es gibt einen weiteren Fakt, und zwar kann er die grauenvollen und mit trügerischen Freuden lockenden, feinstofflichen Meere überwinden, koste es was es wolle,

denn sonst wird er den klebrigen Gedankenmassen und gespenstischen Visionen der ewigwährenden Reiche und wirbelnden Zeitenstrudel, die wie tausendfach schluckende, katharyanisch, höllisch gurgelnden Fressöffnungen und mörderisch bluttriefenden Beißwerkzeugen die nach ihm gieren nicht entkommen.


> und ist das tib. buch der toten eine
> landkarte für den astral bereich?

Sowas wie ein ätherischer Wegweiser, doch man muss sich vorsehen. Denn am dunkeln Rande des Weges über den Ozeans, lauern zornige, unbekannte Bestien und körperloses Grauen, was einen unweigerlich vom Weg abbringen kann und einen in die entseelten Leeren ungesehener und finsterer Welten entreisst. So halte dich nicht ewig, mit schillernden und augenscheinlichen Wundern am Wegesrand auf, denn es gibt sie nicht und es hat sie nie gegeben.

> ich scherze nicht

Ich auch nicht, sowahr ich in meinem sumpfigen schilfumrankten Moor, auf die verlorenen und verirrten Seelen warte, welche geradewegs durch den schimmligen Schlamm durch den toten Wald in meine zermalmenden Tentakeln kriechen.

unmenschlich lachend
Sumpftentakel

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