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OBE: Astralebenen (*)
Re: Die Erfindung Gottes
Fußgänger schrieb am 9. Januar 2003 um 22:07 Uhr (614x gelesen):

Hallo Evie,

> viele reden hier davon, an Gott und Jesus zu glauben, wenn man Angst hat, das würde uns helfen. Ich muss hier verständlich machen, dass ich nicht das christentum angeifen möchte, ich will einfach sagen, wieso spricht ihr von Gott, wenn ihr ihn noch nie gesehen habt? Oder habt ihr ihn gesehen? Mir hat er nie geholfen.

Woher willst du das wissen? Verstehe mich nicht falsch: Ich behaupte nicht indirekt, er habe dir geholfen. Nur: Kann man erwarten, dass die Hilfen eines solchen unvorstellbaren Wesens stets so ausfallen, dass wir sie bemerken? Wir müssten ja nicht nur bemerken, dass etwas gut gelaufen ist, sondern auch fühlen oder erkennen, dass Gott dahinterstand -- aber wie soll das gehen bei jemandem, der immer andere, rationalere Erklärungen hat? (Sollte Gott sagen: "Ich war das!"?)

Etwas konträr dazu habe ich eine Abneigung gegen die Gewohnheit, alle möglichen Vorfälle, die als hilfreich eingestuft werden können und unerwartet kommen, als Hilfe Gottes zu betrachten (wie das manche religiöse Menschen gerne tun).

> Wenn ihr Kinder seid, wird euch von den Eltern erzählt, dass ihr an Gott glauben sollt, und dann glaubt ihr automatisch an Gott. Mir wurde das auch gesagt, doch wieso soll ich an etwas glauben, das nicht ist?

Woher willst du wissen, dass Gott nicht sei? Das ist doch ein ähnlicher Glaube wie der das Kindes, das an Gott glaubt, weil es es so gelernt hat. Nur sind diesmal nicht die mehr oder weniger frommen Eltern die Schuldigen, sondern die Dominanz der Ratio, die sich selbst als höchsten Wahrheitsentdecker preist.

> würde ich jetzt behaupten, der Himmel sei Grün, so glaubt mir das ja auch niemand, also wieso soll ich glauben, dass es einen Gott gibt, nur weil mir das jemand erzählt?

Da hast du recht. Das ist sehr vernünftig, im positiven Sinne.

> Ich möchte Argumente hören, WIESO es für euch einen Gott gibt, und ich will nicht hören:" weil du an etwas glauben musst", denn ich glaube an mich und das ist alles!

Mich würde interessieren, welche Unterschiede du zwischen den beiden Glaubensarten siehst (mir geht es nicht um die "Objekte" das Glaubens, sondern um die Art zu glauben, d.h. was du mit "Glauben" im einen und im anderen Fall verbindest):

a) Glaube an dich selbst
b) Glaube an Gott


> Und wenn ihr Gott wahrhaftig gesehen habt, oder mit ihm gesprochen habt, würde mich das sehr interessieren! Glauben Menschen an Gott, weil sie Angst davor haben, wie unsere Welt wirklich aufgebaut ist?

Wie ist die Welt "wirklich" aufgebaut? Meinst du damit eher

a) die täglichen Nöte und Sorgen, die großen und andauernden Leiden, Ängste usw.

oder eher

b) weltanschauliche Dinge wie dass es aus verschiedenen Gründen keinen Himmel, Jenseits und anderes geben könne?

> Nur weil sie die Wahrheit nicht ertragen können, und alles einfach durch das Wort "Gott" ersetzen? Hat Astralreisen etwas mit Gott zu tun?

Was ich nach meiner Lektüre verschiedener Bücher zu diesem und anderen Themen sagen kann: Zunächst nicht mehr oder weniger als das Leben auf der Erde, oder auch für den einen weniger, für den anderen mehr, je nach innerer Einstellung und Motivation. Darüber hinaus: Astralreisen fördern offenbar Erfahrungen, die weit über das hinausgehen, was sonst normalerweise möglich ist. Insofern können sie das Leben, die innere Erfahrung usw. bereichern.

> Oder unser Tod? Ist alles was wir sehen nur Einbildung, genau wie unser Tod? WER oder WAS ist GOTT?

Ein paar Ideen:

Gott ist...

...der, der wacht in denen, die schlafen
...das Licht, das das Universum erhellt
...der grausame wissend Liebende
...keine religiöse Größe ;-)
...die Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit
...der mit dem schrecklich langen Atem ;-)
...die Macht, die tiefer fühlen lässt

Ob und warum an Gott oder einen Gott glauben? Das kann nur jeder für sich selbst innerlich entscheiden, jedenfalls wenn es ernst wird. Was man ihm (oder ihr natürlich) zuschreibt, erwächst -- finde ich -- am natürlichsten aus dem *inneren* Erleben und auch aus den eigenen Vorlieben.

Für mich ist Gott (das Wort verwende ich eigentlich nicht, aber ich habe mich deiner Ausdrucksweise angepasst) auch eine Art größerer, evtl. im Laufe der Zeit immer größer werdender Rahmen für das Leben. Man kann -- und sollte vielleicht -- "ihn" auf ganz unterschiedliche Weisen in das eigene Leben hineinverweben, nicht nur als Person (insb. nicht als irgendwie beschränkte Persönlichkeit), und schon gar nicht als eine feste, unverrückbare Vorstellung, sei sie auch noch so erhaben.

Dann bleibt noch die Frage zu erörtern, warum, wofür, zu welchem Zwecke man an Gott glauben solle. Wer eine klare innere Verbindung fühlt, dem stellt sich die Frage nicht. Die anderen Menschen wenden sich der Vorstellung "Gott" aus verschieden Gründen zu, z.B. aus Gewohnheit, d.h. weil sie es so gelernt haben, aus Not mit der Hoffnung auf Trost und Hilfe oder auch, um über Grenzen zu wachsen, die unüberwindlich scheinen.

Fußgänger


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