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Re: OBE/Kontrollverlust durch Schlafstörungen?

pablito schrieb am 1. März 2003 um 14:22 Uhr (707x gelesen):

> Hallo Leute,

> es ist mitten in der Nacht, ich hatte eben ein wirklich merkwürdiges Erlebnis und würde gerne Eure Meinung dazu hören.
> Muß leider ein bisschen ausholen, aber das Ganze hängt in meinen Augen irgendwie zusammen.
> Vor ca. 3 Monaten fing ich an Schlafstörungen zu entwickeln. Ich war in einer Vorbereitung zu einer Prüfung und habe so unter akutem Schlafmangel gelitten, dass es irgendwann so schlimm war dass ich dachte ich werde während des Laufens einfach ohnmächtig. Habe mir dann natürlich Schlaf verordnet, so es eben ging. Nur habe ich seitdem recht seltsame Schlafstörungen, die lustig klingen es aber nicht sind. Immer wieder habe ich mich oder meine Familie mich ertappt wie ich auf der Bettkante saß und schlief,


In der Nacht?


> am nächsten Tag bin ich dann so müde dass ich überall wo ich sitze einfach einschlafe ohne dass ich das irgendwie kontrollieren könnte.


Vielleicht ist es wirklich nur der Stress. Allerdings gibt es auch eine Krankheit, bei der man ohne jede Möglichkeit der Kontrolle einschläft, wo man gerade steht oder geht. Den Namen der Krankheit habe ich aber vergessen. Die Frage ist, warum diese Störungen jetzt noch auftreten.


> Ich glaube ich bin wach und schwupps bin ich eingeschlafen ohne dass ich mich mit bestem Willen wach halten kann,


Wie genau meinst Du das, wenn Du sagst: „Ich glaube, ich bin wach?“ Was genau passiert in diesen Momenten? Wie sieht es, wenn Du aufwachst und feststellst: Ich bin schon wieder eingeschlafen?


> außer ich setze mich einfach nicht. Das grässliche dabei ist, dass mir auch ausreichender Nachtschlaf einfach nicht geholfen hat und dieses Gefühl auch mit Willensanstrengung keine Kontrolle über meinen Körper zu haben. Seit ein paar Nächten lief das jetzt besser, dafür hatte ich ein paar merkwürdige Erlebnisse. Ich muß dazu sagen, dass ich teilweise die Fähigkeit habe die Aura, Energien, Astralwesen wahrzunehmen ohne dass ich das aber jemals gescheit geschult oder genutzt hätte und das auch nicht immer kontrollieren kann. Vor ein paar Nächten werde ich also wach (zumindest dachte ich, ich sei wach)


Eine phänomenologische Beschreibung des Falschen Erwachens findest in „Träume bewusst steuern“ von Celia Green und Charles McCreery. Dort sind auch einige Fallberichte. Aber Achtung! Es wird dort nicht der Wirklichkeitscharakter von OBEs diskutiert.


sehe an meinem Fußende des Bettes einen großen, dunklen Umriss/Schatten stehen, nehme aus dem Augenwinkel meinen schlafenden Mann wahr und will ihn anstoßen damit er Licht anmacht oder was auch immer. Auf jeden Fall konnte ich mich nicht bewegen, habe die Panik bekommen und will schreien, aber kann auch nicht schreien, womit meine Panik erst mal perfekt war.


Die sogennante Schlafparalyse. Wird auch im oben genannten Buch erwähnt und steht in engem Zusammenhang mit Falschem Erwachen und OBEs, ist außerdem eine ganz natürliche Reaktion des Körpers. Tritt in der REM-Phase (REM = Rapid Eye Movement) auf oder zu Beginn. Die Hirnrinde (der Kortex) entkoppelt sich damit sozusagen vom Körper. Dort ist dann auch per EEG eine vermehrte Aktivation zu messen, während die Aktivation auf vegatitver Ebene stark vermindert ist (extreme Entspannung). Tritt deutlich bei den nicht luiziden Träumen im REM-Stadium, den luziden Träumen und den außerkörperlichen Erlebnissen auf. Stell Dir vor, Du müsstest alle Bewegungen, die Teil Deiner Träume, Klarträume oder OBEs sind mit Deinem PK (physischen Körper) nachvollziehen. Das wäre nicht besonders praktisch. Gibt aber Menschen, bei denen diese Dissoziation der Nervensysteme nicht so funktioniert und die leben dann wirklich die Bewegungen im PK aus. Sieht im Schlaflabor ziemlich dramatisch aus. Nachdem, was ich weiß, ist die Schlafparalyse wohl ein günstiges Sprungbrett für eine OBE.


> Habe dann gedacht, dass was auch immer jetzt los ist, ich der Herr in meinem Körper bin und habe dann mit Willensanstrengung eine wegwischende Bewegung gemacht, konnte mich zum Glück wieder bewegen, der dunkle Schatten war weg, dafür nahm ich im Bett liegend hoch über mir lauter verschwommene Gesichter/verzerrt wie Fratzen wahr.


Du warst offensichtlich auch in diesem Augenblick nicht in Deinem PK wach warst.


> Da ich mittlerweile wieder die Kontrolle über meinen Körper hatte, ASW mir auch nicht neu ist (habe schon viele merkwürdige Dinge gesehen) und ich hundemüde war, schlief ich einfach wieder ein.
> Heute nacht nun habe ich mich im Wohnzimmer auf die Couch zum Schlafen gelegt, weil ich bei meinem Mann der krank ist sein wollte, und der wollte im Wohnzimmer schlafen. Ich muß dazu sagen, dass der Raum sehr dunkel ist, fällt kaum Licht von außen rein. Ich erwache nach kurzem Schlaf aus einem Traum, zumindest dachte ich ich wäre wach,


Eben. Es war kein Wachsein im PK.


> merke schon wieder dass ich mich nicht bewegen und nicht schreien kann, reiße mich wie gehabt zusammen, will aufstehen das Licht anmachen, taste mich durch den dunklen Raum, drücke auf den Lichtschalter und nichts ist, das Licht geht nicht an.


Kenn ich das Problem, ist ziemlich unangenehm. War selber allerdings nicht luzid, als es bei mir passierte, sondern völlig unbewußt (seufz). Es gibt luzide Täumer, die das in den Griff bekommen haben, indem sie die Traum-Augen geschlossen haben oder sich die Traum-Hand vor die T.-Augen gahalten haben und es in ihrer Vorstellung hell werden ließen. Nach dem Öffnen der Augen war es dann hell und sie konnten alles sehen. Es ist wohl ein echtes Problem mit dem Licht anschalten in diesen Zuständen, wenn man immer wieder wie ein hypnitisiertes Eichhörnchen zum Lichtschalter tapst und knippst und knippst und knippst …
:-o, zum Totlachen. Habe selber zweimal vor dem Schlater gestanden und nix ging. Ist genauso problematisch wie Lesen im LD (lucid draem, luzider traum) oder in der OBE. Lies mal das Buch. Aber nochmal: es hilft nur, die Erfahrungen phänomenologisch ein bißchen einzusortieren. Erklärungen liefert das Buch nur wenige, und wenn, dann ausdrücklich sehr hypothetisch und vorsichtig und Vertreter des Astralen Weltbildes sind die Autoren offenbar nicht.


> Irgendwie registriere ich den Bezug der Couch unter meinem Körper und mir wird klar, ich liege immer noch auf der Couch. Also denke ich mir okay, du setzt Dich jetzt auf, okay ich setze mich, du stehst jetzt auf, okay mache ich, du läufst über den Teppich, ich spüre den Teppich, übers Parkett, ich spüre Holz unter meinen Füßen, puh und jetzt drück den Lichtschalter, okay mache ich, nichts, ich kann das Licht nicht anmachen.


Du warst zwischendurch wieder back (im PK), und dann warst Du wieder luzid oder astral aufgestanden, und das gleiche Spiel begann von vorne. Schade, dass Du nicht luzid geworden bist. Ich hoffe stark, dass ICH beim nächsten mal, wenn ich wieder vor dem Lichtschalter stehe und nix geht, es checken werde: hach ja, es ist ein Traum (also luzid werde; und mich vielleicht sogar an das Einleiten einer OBE erinnere?. Schön wärs).


> Das Spiel hat sich dann noch 10-15 Mal wiederholt weil ich ziemlich die Panik bekommen habe und endlich das SCh... Licht anmachen wollte. Einmal taste ich nach dem Aufstehen sogar mein Bein ab, ob ich da bin, ja ich bin da und mein Körper registriert sogar dass meine Beine nicht ordnungsgemäß rasiert sind. Ein anderes Mal stellt sich mir eine Art weißer Schemen in den Weg,


Wars Dein Astraler? Ernst R. Waelti beschreibt in seinem Buch „Der dritte Kreis des Wissens“, wie er eine hellgraue, durchsichtige Gestalt auf seiner Bettkante sitzen sah und ihm aufging, dass es sein Astralkörper war. Oder es war ein fremder Astralleib.


> denn ich einfach wegwische, ich glaube mein Astralleib ist ganz schön durch die Gegend getobt, aber ich war mittlerweile stinkend sauer weil mir schon irgendwo klar war, dass da mein Körper liegt und ich keine Kontrolle über ihn habe.Interessant war, dass ich irgendwann den Raum nur noch mit einem Schritt durchquert habe und mir auch gleichzeitig meines Körpers auf der Couch und meines Körpers neben der Tür am Lichtschalter bewußt war.


Über die Duplizität des Bewußtseins, das „Hier und Hier“ ist viel bei Carlos Castaneda zu lesen. Ich bin hier und gleichzeitg -> !!!hier!!! Castaneda muss diese erschütternde Erfahrung unter Leitung des toltekischen Schamen Don Juan Matus immer wieder erleben.


> Also wenn sich so erdgebundene Seelen fühlen, dann kann ich verstehen dass die schräg drauf sind. Im Nachhinein nachdem es mir dann doch gelungen ist, irgendwann mitsamt 3-D Körper aufzustehen, war mir dann klar dass ich hier wohl ein klassisches OBE hatte. Unter anderen Umständen hätte ich das bestimmt auch ganz interessant gefunden und ein bisschen experimentiert. Dadurch dass ich aber keine Kontrolle über meinen Körper hatte, finde ich das Ganze trotz des guten Ausgangs beunruhigend. Außerdem frage ich mich, wer/was der dunkle Schemen und die Gesichter vor ein paar Tagen an meinem Bett darstellen sollte,


Keine Ahnung (die Gesichter meine ich).


> denn irgendwie muß ich da in so einer Art Vorstufe der OBE gewesen sein.
> Ist jetzt doch ein bisschen lang geworden, außerdem hat mein Schreibstil unter den Eindrücken gelitten, hoffe aber Ihr könnt mir ein paar Antworten geben, vielleicht mache ich mich ja dann das nächste Mal etwas ruhiger auf die Socken, astralwandern.
> Vielen Dank schon mal für Eure antworten

> Enigma, die irritierte Wanderin


Alles Liebe und gute Fortschritte

pablito

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