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Re: Kontakte in Liebe sind wunderschön
myrrhe schrieb am 30. Dezember 2002 um 22:01 Uhr (736x gelesen):
Liebe Gabi,
was bitte habe ich Timo empfohlen, das Gänsehaut
und Gruselgefühle hervorruft? Mit unseren Lieben im
Geiste zu reden ruft Gruselgefühle hervor? Eine Kerze
anzuzünden, sich in stiller Meditation hinzusetzen und
mit dem Verstorbenen zu reden oder ihn um Rat zu
fragen, erzeugt Gänsehaut? Einen geliebten Menschen
weiterhin in unser Leben einzubeziehen, macht einem
jungen Menschen angst?
Habe ich von Gläserrücken und geheimnisvollen
Machenschaften geredet? Nein. Ich habe vielmehr
davon geredet, daß vor jedem Kontakt erst einmal die
eigene Suche nach dem Glauben oder Nichtglauben
an das Jenseits stehen sollte.
Und woher weißt Du so genau, daß die Toten, die zu
uns sprechen, nur "dämonische Kräfte" sind? Gegen
jedes andere Wissen, das schon so viel beschrieben
worden ist? Nur weil Du einen Kontakt als nicht
zielführend siehst, tust Du ihn einfach als "dämonisch"
ab?
Nein, liebe Gabi, so wie Du Dir das vorstellst, ist es
nicht. Der Tod: das ist ein Übergang. Der Tote läßt
seinen Körper zurück. Und ist noch derselbe wie
vorher… mit allen Gefühlen, mit seiner Liebe zu seinen
Angehörigen. Seine Aufgabe wird es nun im Jenseits
sein, sich von dem alten Leben zu lösen und dann
weiterzuschreiten in seiner Entwicklung oder in ein
neues Leben zu gehen. Das Jenseits ist kein Ort,
sondern ein Zustand. Und das ist nicht
angsterzeugend, sondern natürlich – Angst erzeugen
nur die, die nichts davon wissen (wollen), oder die
selbst Angst haben. Der Tod ist nichts zum
Angsthaben, das Totsein erst recht nicht.
Was man nicht tun sollte, ist – so wie ich es
beschrieben habe – einen Verstorbenen durch allzu
intensiven Kontakt, aber auch durch nicht
nachlassende Trauer, an sich und an die Welt zu
binden. Die Wesen auf beiden Seiten müssen sich
selbst weiterentwickeln und ihren eigenen Weg gehen.
Wenn also eine Kontaktsuche dahin führt, daß man
sich dann nicht lösen kann voneinander, dann ist es
schlecht – wie alles Übertriebene ja schlecht ist.
Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede. Ich habe einen
Sterbenden begleitet. Und ich stehe mit ihm weiterhin
in einer liebevollen, ehrlichen Verbindung. Und wir
gehen, jeder für sich, unseren Weg – der dennoch
parallel verläuft…
Wir haben bewußt einen Bund über den Tod hinaus
geschlossen. Und wir sind miteinander weiterhin in
Liebe verbunden. Was gibt es Schöneres…
Liebe Grüße,
myrrhe

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