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Re: DRINGEND Abschied nehmen (etwas lang, aber bitte helft mir!)
myrrhe schrieb am 17. Dezember 2002 um 13:28 Uhr (592x gelesen):

Liebe Sterntaler,

zunächst einmal möchte ich Dir und Deiner Familie
mein tiefstes Beileid aussprechen. Ich fühle mit Euch –
ist doch mein liebster Mann erst vor 2 1/2 Monaten von
mir gegangen. Und auch ich weiß sehr gut um den
Schmerz, der sich bei einem plötzlichen Tod ja noch
viel stärker zeigt, weil nun die Schuldgefühle, das nicht
mehr Abschied nehmen Können, noch dazukommen.

Daß Deine Mutter nun ganz schrecklich leidet, ist nur zu
verständlich. Daß aber Dein Vater auch leidet, ist auch
sehr verständlich – denn auch er konnte nicht Abschied
nehmen, er konnte nicht mehr das sagen, was er
wollte. Er versucht es sicher dauernd, aber er hat nur
teilweise Erfolg. Sicher wünscht sich Deine Mutter das
– ich glaube, nicht, daß Dein Vater sie mit Deiner
Schwester verwechselt hat –, aber sie ist in ihrer Trauer
blockiert. Doch wie wundervoll: sie ist gerufen worden,
hat seine Stimme gehört! Was für ein Geschenk! Denn
der Kontakt zwischen Lebenden und Toten ist nicht
leicht.

Eigentlich, so ist meine Ansicht, besteht zwischen
Lebenden und Toten nicht ein gar so großer
Unterschied. Der materielle Körper ist nicht mehr da
(der astrale aber schon, nur können wir den nicht
sehen, leider!), der Mensch aber ist noch ganz
derselbe wie vorher, mit seiner Liebe, seinen Gefühlen,
seiner Trauer…

Dein Vater ist nun dabei, sein Leben aufzuarbeiten, und
er versucht natürlich auch, euch noch Dinge
mitzuteilen, die er sagen will. Achtet mal nicht nur auf
die offensichtlichen Phänomene oder Träume, sondern
auch auf bestimmte Gedanken! Mein Mann meldet sich
bei mir auch durch ungewöhnliche Gedanken, die bei
mir aufsteigen. Dazu ist eine Meditation sehr geeignet,
in der man versucht, sich ganz leer zu machen, und
dann um einen Kontakt bittet. Viel kann da aufsteigen,
ich habe schon einige wunderschöne Erfahrungen
gemacht.

Den Abschied könnt ihr auch im nachhinein sehr gut
vollziehen. Zündet eine Kerze an, setzt euch still hin und
sprecht mit eurem Vater/Mann, sagt ihm alles, was ihr
ihm sagen wollt, und schickt ihn am Ende ins Licht,
indem ihr seinen Schutzgeist um Führung für ihn bittet.
Das könnt ihr natürlich jeder für sich tun, und auch öfter
als nur einmal. Bei einem solchen Zeremoniell ist er
ganz sicher da. Man kann auch einen Brief schreiben –
das habe ich bei meiner Mutter getan, und bei dem
geistigen Prozeß des Briefschreibens ist er sicher
ebenfalls anwesend und bekommt die Gedanken mit.

Für Deine Mutter ganz wichtig ist eine psychische
Betreuung. Ich mache das sowieso schon seit der
Krankheit meines Mannes (er auch), und jetzt ist mir
das eine große Hilfe und bringt mich sehr viel weiter.
Manchmal schafft man es einfach nicht, mit seiner
Trauer und den Schuldgefühlen allein fertig zu werden,
und da sollte man eine Hilfestellung annehmen.

Psychiatrie ist natürlich der falsche Weg; Deine Mutter
ist ja nicht krank, sondern sie bewältigt ihren
Trauerprozeß nicht, d. h. sie kann die Trauerarbeit gar
nicht beginnen, weil sie "hängt". Diesen Prozeß kann
man mit einer Hilfe in Gang setzen.

Mein Rat an euch: Euer Vater lebt, er lebt auch mit
euch, weil er euch liebt. Lebt euer Leben weiter mit ihm
– ihr seid ja mit ihm verbunden in Liebe! –, auch wenn
ihr euer physisches Leben selbst in die Hand nehmen
müßt. Stellt eine Kerze oder Blumen hin, redet mit ihm,
bittet ihn um Hilfe – vielleicht wird er euer Mentor? –,
holt auch Erinnerungen hervor und laßt ihn daran
teilhaben, lacht auch mal über etwas, was ihn betrifft…
(Ich zum Beispiel nenne öfter den Kosenamen meines
Mannes, einfach so, und ich freue mich, daß wir
miteinander in Liebe verbunden sind, bei aller Trauer!

Seien wir dankbar dafür, daß wir so lange
zusammenbleiben durften. Bei mir waren es zwölf
Jahre, das ist scheinbar nicht so lange, und ich hatte
auch 30–40 gehofft – aber es waren wunderbare Jahre,
die meine Entwicklung (und auch seine) maßgeblich
geprägt haben, und ich möchte sie nicht missen! Ich
bin froh, daß ich ihn kennenlernen durfte!

Wenn wir derart unsere Lieben in unser Leben
integrieren können, lernen wir wieder, glücklich zu sein:
glücklich auch im Schmerz.

In Liebe,
myrrhe

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