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Re: DRINGEND Abschied nehmen (etwas lang, aber bitte helft mir!)
Füchsin schrieb am 17. Dezember 2002 um 14:46 Uhr (589x gelesen):
Du und deine Mutter oder offenbar die gesamte Familie seid sehr sensibel, und müsst darauf achten, wie ein Krebs euch einen Panzer für das Leben anzuziehen, denn das Leben ist rauh. Entweder Gefühlspanzer - oder ihr überlebt es nicht. Manchmal muss man einfach aus sich selbst, aus seinem Leben, heraustreten und sich selbst und die Situation kühl und logisch betrachten, so als wäre man überhaupt nicht betroffen. Dann sieht man auch, dass alles auf der Welt zwei Seiten hat.
Ihr habt einen großen Verlust erlitten, weil ihr das Gefühl habt, er wäre "abgereist" ohne auf Wiedersehen zu sagen; genauer gesagt habt ihr noch soviel, was ihr ihm sagen wolltet. So ist es; kaum einer weiß den Tag und die Stunde und sollte sich im Kreis seiner Lieben freuen, denn wer weiß was morgen ist... Jetzt stell dir mal vor, du gingest, oder deine Mutter ginge, was das für ein Schmerz für alle wäre, die euch kennen. Das kann man doch niemanden zumuten, oder? Also Schluss mit den schwarzen depressiven und grüblerischen Gedanken. Damit verletzt man sich nur selbst, sie helfen nirgendswo ein Problem zu lösen.
Euer Vater lebt doch! Zwar nicht so, wie ihr es gewohnt seid, aber doch. Er hat ja nur seine Form gewechselt. Aber bei all dem Geheule von euch leidet er, weil er euch Kummer bereitet. Er kann euch nicht verlassen, weil eure Emotionen ihn festhalten. Das wäre ja gerade so, als ob man einen Falter am Boden festklebt, einem Vogel die Flügel abschneidet. Wäre das nicht schrecklich? Wenn ihr ihn wirklich liebt, so lasst los. Lasst ihn jetzt so frei sein, wie er jetzt sein sollte. Immer wenn ihr intensiv an ihn denkt, kann er bei euch sein so schnell wie ein Gedanke. Zu Besuch. Aber dann lasst ihn wieder gehen.
Bitte, versuche das deiner Mutter klar zu machen. Normalerweise verlassen uns Verstorbene nach ein paar Tagen, um sich etwa ein Jahr lang zu "regenerieren" und sich als geistiges Wesen zurecht zu finden. Danach kann man sie wie gesagt ab und an telepathisch zu Besuch rufen. Natürlich kann ein Geist Gedanken "hören", eine Verwechslung zwischen Frau und Tochter ist nicht möglich. Es ist wohl so, dass deine Mutter sich weigert, den Tod zur Kenntnis zu nehmen, und darunter leiden sie als auch dein Vater.
Ich schließe mich den anderen hier an - setzt euch zusammen, betrachtet Fotos und sprecht, als ob der Geist euch hören könnte (was er ja tut; mit etwas Übung könntet ihr ihn sogar sehen!). Nehmt Abschied. Und dann lässt los. Sagt ihm, er soll nun gehen, wohin er gehen muss, aber dass ihr ihn wiedersehen werdet. Es ist nun einmal so im Leben.

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